Uran im Trinkwasser

Uran im Trinkwasser, das ist eine unsympathische Vorstellung, die viele Bürger alarmiert hat. Gleich vorneweg: Es geht nicht um Radioaktivität, wie viele Menschen beim Stichwort Uran vielleicht meinen. Das Problem mit dem natürlich vorkommenden Element Uran 238, um das es sich vorwiegend handelt, ist ein anderes. Uran 238 ist ein Schwermetall, das in den Nieren toxisch wirken kann - ähnlich wie Blei, allerdings weniger stark. Natürliches Uran kommt in Urgesteinen wie Granit vor.

 

Einen verbindlichen Grenzwert für das Trinkwasser gibt es nicht. Allerdings empfiehlt das Umweltbundesamt einen gesundheitlichen Leitwert von 10 Mikrogramm pro Liter einzuhalten. Ab 20 Mikrogramm sollten konkrete Maßnahmen zur Senkung des Urangehalts ergriffen werden. Dieser Leitwert ist weltweit einmalig niedrig. Er basiert auf neuesten Erkenntnissen zur Nierentoxizität des Urans.

 

Das Kommunalunternehmen Berg hat die Diskussion in den Medien zum Anlass genommen, das Trinkwasser in unserem Gemeindebereich laufend untersuchen zu lassen. Die Werte der letzten Untersuchung vom 18.05.2015 lagen bei:

 

Wasserversorgungsanlage Berg                     0,1 Mikrogramm pro Liter

Wasserversorgungsanlage Eisenbühl           0,6 Mikrogramm pro Liter

Wasserversorgungsanlage Rudolphstein     0,7 Mikrogramm pro Liter

 

Das Ergebnis zeigt, dass der gesundheitliche Leitwert weit unterschritten ist. Zum Vergleich: Für Mineralwasser gilt ein Grenzwert von 2 Mikrogramm pro Liter, wenn es als besonders geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung gekennzeichnet werden darf.

 

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.

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